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Erfahren Sie hier mehr über das Drehorgelzubehör

Der Leierkasten - ein Wahrzeichen Berlins

Das Drehorgelzubehör

Der Tragegurt: Um eine Orgel über längere Strecken gut transportieren zu können, bediente sich der Drehorgelspieler eines Tragegurtes. Das Material dieses Gurtes bestand aus Leder, und er wurde mit Messingbeschlägen an der hinteren Seite der Drehorgel fixiert. So war es dem Orgelmann möglich, die Orgel wie einen Rucksack auf dem Rücken zu tragen. Da man früher ohne Drehorgelwagen durch die Lande zog, wurde zum Spielen der Orgel das Instrument in einem Geschirr getragen. Ein am Gürtel getragenes Kaschino (ital. Cuchino) sorgte ebenso wie der häufig benutzte Orgelstock für Entlastung des nicht ganz leichten Instrumentes. Die Lederabdeckung: Die Lederabdeckung ist eine maßgeschneiderte Abdeckung, die aber nur den »Deckel« der Drehorgel umgibt. Das gute daran ist, dass diese auch beim Musizieren auf der Orgel verbleiben kann. So geschützt wird das kostbare Instrument auch einen kleinen Regenschauer und die Krallen eines Äffchens, falls eines vorhanden, gut ertragen. Die Plane: Zum Schutz gegen schlechtes Wetter sah man früher häufiger als heute Walzen-Drehorgeln in eine Abdeckplane gekleidet. Diese Hülle war aus Wachstuch und sehr oft mit einem Wollstoff gefüttert. Um den Klang der Orgel nicht zu beeinträchtigen, wurde ein Teil im vorderen Bereich der Plane beim Drehorgelspielen einfach aufgeklappt. Dieser Regenschutz wurde vom Sattler so gearbeitet, dass die Schlitze und Klappen auch ein müheloses Bedienen der Feststeller und des Klavierholzes ermöglichten. Die heutigen Orgeln werden nicht selten gleich vom Hersteller mit einer einfachen, aber soliden Kunststoffhaube geliefert, die das Instrument auf den Transportwegen auch gegen einen Regenschauer schützen kann. Der Orgelwagen: Es gibt die vielfältigsten Typen von Wagen. Dem Drehorgelspieler von heute sind da kaum Grenzen gesetzt. Das wichtigste an einem Drehorgelwagen ist, so banal es auch klingen mag: Er muß sich gut fahren lassen. Einige Drehorgelbauer bieten zu ihren Orgeln auch gleich den passenden Wagen an. Die Firma Bacigalupo bot bereits schon damals in ihrem Prospekt Drehorgelwagen zum Schieben an. Diese waren mit Blattfedern und eisenbereiften Holzspeichenrädern ausgerüstet. Die Besonderheit dieser Wagen bestand darin, dass die Bodenplatte nicht geschlossen war, um den Klang der Bodenpfeifen nicht durch ein solches Hindernis zu hemmen. Viele alte Drehorgelwagen sind, als die Drehorgel vernachlässigt wurde, zerhackt worden und wegen ihrer Seltenheit heute ein begehrtes Sammlerobjekt. Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass man mit einem alten Orgelwagen auch heute noch seine Probleme haben kann. Manch ein Portier ist sehr verärgert über die Spuren, die so ein Wagen auf den neuen Fliesen im Hausflur hinterlässt. Deshalb ist heute die Mehrzahl der Orgelwagen mit luftbereiften Gummirädern ausgestattet. Früher nutzte man auch oft die dreirädigen Rollstühle sowie auch die Untersätze von alten Kinderwagen, um eine Drehorgel leicht zu bewegen. Der Affe: Ein sehr häufiges »Zubehör« zu der Drehorgel war früher ein lebender Affe, aber der ist heute aus Gründen des Tierschutzes kaum noch vertretbar. Entweder haben die Orgelspieler heutzutage ein nettes Stofftier auf oder neben der Orgel postiert, oder sie bereiten den Kindern mit einem mechanischen Affen sehr viel Freude. Diese mechanischen Figuren sind natürlich Einzelanfertigungen, die vom Hersteller in liebevoller Kleinarbeit nach den Sonderwünschen des Orgelspieler angefertigt und auf die Größe der Orgel abgestimmt werden. Meistens sind diese possierlichen »Tiere« ca. 60 cm groß. Der mechanische Affe sitzt dabei auf einem Podest neben der Orgel, und die Bedienung erfolgt für das Publikum unsichtbar über kleine Hebel, die am hinteren Teil des Podestes angebracht sind. Mit einem so befestigten Affen kann man mit der rechten Hand die Orgel drehen und mit der linken Hand die Bewegungen des Affen ausführen. Das Publikum auf den Straßen und auch bei Veranstaltungen ist von solchen außergewöhnlichen »Spielereien« derart fasziniert, dass sich die Anschaffung eines solchen Zubehörs bald auszahlt. Manuela Hopf

Mit freundlicher Genehmigung des Verlegers Hans Peter Heinicke.

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Berolinchen & Bärchen

Manuela & Ingo Hopf

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0171-93 91 045

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hopf@leierkasten-berlin.de
www.leierkasten-berlin.de

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