Der Leierkastenmann im Nikolai-Viertel fotografiert von Manuela Hopf.
Der Leierkastenmann im Nikolai-Viertel.
Der Leierkastenmann im Nikolai-Viertel Berlin.
Der Leierkastenmann im Nikolai-Viertel ein "Denkmal"
Mitten im Herzen von Berlin steht ein "Denkmal" für den Leierkastenmann. Diese Bronzeplastik schuf der Bildhauer Gerhard Thieme 1987. Dieser Leierkastenmann zeigt sehr anschaulich die typische Ausstattung eines Drehorgelspielers.
Der Leierkasten steht auf einem Orgelwagen, um ihn besser transportieren zu können.
Der Leierkastenmann trägt einen Zylinder, einen Frack, und eine Fliege, damit er durch ein gepflegtes Aussehen mehr Geld einsammeln kann.
Auf dem Leierkasten sitzt ein Affe und streckt die Hand aus, um das Geld einzusammeln.
Oben auf dem Leierkasten steht schon eine Schale bereit, um das Geld aufzunehmen.
Auf dem Rücken hat er eine Paucke mit Schellen geschnallt. Dieses ist ein zusätzliches Instrument, dass das "Leierkasten-Konzert" noch klangvoller gestalten soll.
Der heulende Hund gehört nicht unbedingt zur Ausstattung eines Leierkastenmanns. Einige Hunde wollten jedoch auch zu den Klängen der Leierkastenmusik "singen".
Drehorgel mit Lochbandsteuerung
Mit dem Einsetzen des technischen Fortschrittes und der Industriealisierung wurden die Arbeitsmaschinen in den Fabriken mit Lochbändern oder auch Lochkarten gesteuert. Dieser technische Fortschritt machte auch nicht vor den Drehorgeln halt: die Drehorgeln wurden mit Lochbandsteuerung gebaut. Der Vorteil eines Lochbandes (aus Papier) ist es, dass es sich leicht wechseln lässt und es verhältnismäßig preiswert ist. Der einzige Nachteil ist es, dass nach ca. 7 - 10 Minuten Spielzeit, das Lochband am Ende ist und es wieder zurückgespult werden muss.
Auch heute noch werden Drehorgeln mit Lochbandsteuerung gebaut. Sogar in Berlin! Die Auswahl an Musik für diese Drehorgeln ist sehr groß und kann von verschiedenen Herstellern bezogen werden. Auch musikalische Sonderwünsche werden erfüllt!
Elekronisch gesteuerte Drehorgeln
Die moderne Technik machte auch nicht vor den Drehorgeln halt. Um 1980 gab es die ersten Microchip- gesteuerten Drehorgeln. Das heißt, die Drehorgelmusik ist auf einem elektronischen Melodienspeicher. Auf diesem können mehr als 1.000 Musikstücke gespeichert werden. An der Kurbel muss der Leierkastenmann jedoch nach wie vor drehen, denn die Pfeifen brauchen Luft. Nur die Steuerung der Musikstücke ist elektronisch. Diese Drehorgeln sind ideal für professionelle Drehorgelspieler mit einem Bühnenprogramm, bei dem niemand in die Drehorgel sehen will.
Diese Drehorgeln entsprechen nicht der alten Tradition von mechanischen Musikinstrumenten und sind bei den jährlich stattfindenen Drehorgelfesten in Berlin nicht zugelassen.